Ich denke, die Zeit der Grünen ist langsam vorbei, da ihre Thematik längst von den anderen Parteien aufgenommen ist. Ich selbst spreche hier als WASG/PDS/ATTAC/Sozialisten- Mensch. Die Zerfallserscheinungen innerhalb der Grünen begannen bereits, als sie dem ersten, aktiven Krieg von deutschem Boden zustimmten. Sowas geht nicht, man kann nicht als Friedenstaube gewählt werden und dann als Habicht agieren.
Die Jahre nun, seit Grüne aktiv im Bundestag sind, hat sich auch nichts Wesentliches wirklich bewegt, jedenfalls nicht so, dass man guten Gewissens von einem "Sinn" grüner Politik sprechen könnte. Mehr als Schönheitskorrekturen haben im Hinblick auf die überlebenswichtige Umweltproblematik überhaupt nicht stattgefunden.
Das Grüne Projekt in der bisherigen Form halte ich daher für glattweg gescheitert, und die Konsequenz ist, (1) dass die politische Macht verloren geht, und (2) dass sich grüne Politiker an den Fleischtöpfen bis aufs Messer verteidigen = Machterhalt, Erhalt der viel zu fetten Bezüge um jeden Preis.
Aber dies ist nicht ein spezifisch grünes Problem, sondern ein Problem ALLER Parteien, selbst der PDS/WASG usw.
Man sollte mal darüber nachdenken, ob sich "Parteien" an sich, dieses Prinzip, nicht überhaupt geschichtlich erledigt haben. Vielleicht hängen wir da alle Dinosauriern nach, die grundsätzlich nicht mehr re-animierbar sind.
Dazu kommt auch, dass alle Parteien heutiger Machart immer auf Ideologien basieren, alle Ideologien aber stehen auf Dogmen (für "absolut" gehaltenen Wahrheiten), und sowas ist heute sowohl in den Kirchen als auch in der gesellschaftlichen Wirklichkeit einfach überholt, funktioniert nicht mehr, und zwar bei sämtlichen Parteien nicht.